Universität Zürich Soziologisches Institut der Universität Zürich Prof. Dr. Hans Geser

 
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Georg Simmel: Über die Karikatur

ex: Der Tag, Nr. 105, 27. Februar 1917, Ausgabe A, Morgenausgabe, Illustrierter Teil, Nr. 48, Berlin

Der Mensch ist der geborene Grenzüberschreiter.

Ein göttliches Wesen müssten wir uns als unfähig denken, über seine Grenzen hinauszugehen, weil Unendlichkeit eben keine hat; und unfähig dazu ist, aus dem entgegengesetzten Grunde, das tierische Wesen, das uns in seine ein für allemal gesetzten Schranken gebannt erscheint.

Nur die Grenzen, in die wir den Menschen jeweils eingeschränkt sehen, glauben wir ins Unbestimmte erweiterbar und eigentlich bestimmt, in jedem Augenblick durchbrochen zu werden.

Dies ist die eigentümliche Konstellation unseres Wesens: dass wir uns zwar begrenzt wissen, in unseren Eigenschaften und unserem Denken, in unserem positiven wie negativen Wert, in unserem Willen und unserer Kraft - zugleich aber fähig und aufgefordert, darüber hinauszusehen, hinauszugehen.

Von diesem innersten Grundzuge wird unzählige Mal die Art bestimmt, in der wir unsere Bilder von Menschen, Dingen, Ereignissen außer uns gestalten.

Wir sind theoretisch überzeugt, dass all solches feste Umrisse hat, innerhalb deren jeder Teil gleiche Wirklichkeit und damit gleiches Recht besitzt.

Allein sobald wir an das einzelne herantreten, konkrete Wesen an konkrete Gegenstände, sobald wir sie irgendwie in unser Leben aufnehmen, verschwindet die innere Gleichmäßigkeit der Bilder.

Nun sind in einem jeden gewisse Elemente uns wichtig, andere gleichgültig, an einem haftet lange Aufmerksamkeit, anderes wird flüchtig übergangen; und alles Wissen darum, dass solche Beleuchtung und Beschattung nur der betrachtenden Seele entquillt, erspart es dem schließlichen Bilde nicht, in völliger Verschiebung seiner Elemente, jener prinzipiellen Gleichbetontheit gegenüber, dazustehen, gegliedert nach wesentlichem Mittelpunkt und mehr oder weniger verschwindenden Anhängseln.

Schon dies Zurücktreten soundso vieler Teile bedeutet, dass die festgehaltenen und akzentuierten über Wert und Maß, das ihnen in der objektiven Ordnung der Dinge zukommt, hinausgetrieben werden: die innere Ungleichmäßigkeit unseres eigenen Lebens, Stärke und Schwäche der organischen Prozesse in uns, unsere Impulse und Empfindungen reflektieren sich in der objektiven Welt der Dinge, in der alles unter dem gleichen Gesetz der Notwendigkeit steht, unvermeidlich als Übertriebenheit gewisser Züge, als ein Zuviel, das die Umrisse des Ganzen einseitig verschiebt.

Wir machen die Dinge zu Grenzüberschreitern, wie wir selbst es sind.

Unser Lebensvorgang führt in dem Augenblick einer eben erreichten Gestaltung schon über sie hinaus, treibt das objektive Gleichgewicht im Sein der Dinge zu der Übersteigerung eines Zuges, zu der einseitigen Verschiebung des einen oder des anderen Maßes.

Ja, von einem innersten Gesetz unserer seelischen Bewegtheit her scheinen wir bestimmt, übertreibende Wesen zu sein.

Jeder Weg des Fühlens wie des Wollens, den wir einschlagen, jeder Gedanke, mit dem wir eine Richtlinie durch den chaotischen Wirbel der Dinge legen, möchte, sich selbst überlassen, seine Richtung ins Unendliche fortsetzen; die menschliche Sehnsucht nach einem Absoluten drückt nichts als diese allgemeine Eigenschaft unserer Triebe, unserer Maximen, unserer Leidenschaften aus, von sich aus absolut zu werden, ja eigentlich etwas Absolutes zu sein.

Sie dehnen sich nun dennoch nur bis zu einem endlichen Maß, nicht nur weil die Kraft schließlich hinter der Intention zurückbleibt, sondern weil sie sich gegenseitig hemmen.

Da unser Geist die Fähigkeit hat, sich über sich selbst zu erheben, wissen wir wohl, dass unseren radikalsten Grundsätzen, den Antrieben und Gefühlen, die uns ganz erfüllen, gewissermaßen von ihrer Idee und der Natur der Dinge her ein begrenzendes Maß gesetzt ist.

Allein ein jeder solcher Anstoß, des Bewusstseins einmal Herr geworden, will über dieses Maß hinaus ins Grenzenlose treiben, gleichsam einem Trägheitsgesetz folgend, und erst die Begegnung mit einem anders gerichteten dämmt ihn ein, oft erst nachdem er jene sachlich vernünftige Schranke längst überspült hat.

Je »ungebildeter« der Mensch ist, d. h. je geringer die Zahl der Motive, Ideen, Interessiertheiten in ihm ist, desto ungehemmteren Raum findet die Ausbreitung der einzelnen, desto mehr wird er zum »Übertreiben« neigen; das stellen wir am Kinde, an den Naturvölkern, an den primitiveren Schichten aller Nationen ohne weiteres fest, ja auch an den Erscheinungen des Traumes, in dem wir eine kleine Hautverletzung als eine von glühendem Blei gebrannte Wunde empfinden und ein herunterfallendes Buch als einen Kanonenschuss hören.

Ist so das Übertreiben ein mit unserer seelischen Natur selbst gegebener Zug, so wird es doch auch mit Bewusstheit und Zweckmäßigkeit geübt: in der Karikatur.

Freilich bedeutet sie nicht irgendeine beliebige Übertreibung - denn nicht jede solche ist schon Karikatur -, sondern mit ihr wird aus einem Wesen, das eine Vielheit von Zügen in sich ausbalanciert und durch ihre gegenseitige Begrenzung zu einer Einheit bringt, ein einzelner einseitig übertrieben.

Denn hierdurch wird sie notwendig bedingt: dass die natürlichen Maße der Wirklichkeit für die Erscheinung noch fühlbar bleiben, dass die Einheit des Ganzen nicht einfach verloren geht, indem sie dennoch durchbrochen wird.

Eine wirklich allseitige Übertreibung wäre keine Karikatur.

Denn auch wo sie etwa darin besteht, dass die Körperlichkeit eines Menschen unter Wahrung aller Proportionen ins Riesenhafte vergrößert wird, so wirkt sie als Karikatur erst dann, wenn dabei seine seelische Persönlichkeit als in den gewöhnlichen Maßen verbleibend empfunden wird.

Dann ist eben jene ganze Äußerlichkeit das eine Glied der Gesamtperson, dessen einseitige Übertreibung durch den Kontrast mit der irgendwie noch mitwirksamen Verhältnisrichtigkeit und Einheit die Komik oder Bitterkeit der Karikatur ergibt.

Die Voraussetzung aller Karikatur ist das, was man die Einheit der Persönlichkeit nennt und was sich, in die Vielheit der Eigenschaften, der Bewegungen und der Erlebnisse auseinandergezogen, als deren bestimmte Proportion untereinander darstellt.

Diese ist natürlich keine ein für allemal mathematisch festgelegte, sondern eine lebendig labile, in der jeder Ein- und Ausbuchtung eines Elementes die eines anderen entspricht, so dass durch das harmonische Wechselspiel ihrer Maße hindurch eben jene Einheit des Ganzen erzeugt und erhalten wird.

Karikatur entsteht nun, wenn ein solches, irgendwie extremes Maß kein gleiches oder sonst aufwiegendes Maß anderer Elemente findet, sondern, um diese unbekümmert, zu einem Dauergebilde erstarrt und damit die ideell mitschwebende oder geforderte Einheit des Gesamtgebildes zerstört.

Nicht das einzelne Unmaß an und für sich macht sie aus, sondern der Mangel jener Ausgleichung, in deren fortwährendem Zerstören und Wiederherstellen die Einheit der Gestalt und des Lebensprozesses sich vollzieht; sie entsteht als das Starr- und Definitivsein des Extremen, als das unversöhnt fixierte Verhältnis zwischen dem Teil und dem Ganzen.

Dies ist es, was die Karikatur als eine Verzerrung empfinden lässt, als die Zerstörung der Form des Lebens als solchen.

Die gutmütige oder humoristische Karikatur erfüllt den Begriff nicht ganz, sie bleibt auf halbem Wege stehen, in dem sie sozusagen nur momentan jenen Ausgleichungsprozess versagen lässt, der aber, als Versprechen sich wiederherstellender Einheit, hinter der jetzigen Disproportionalität fühlbar bleibt.

Das Furchtbare der eigentlichen Karikatur, wie sie bei Aristophanes und Cervantes, bei Daumier und Goya auftritt, ist gerade die Härte und Unversöhnlichkeit, mit der das Übermaß des Einzelzuges die Einheit des Ichs durchbricht, und diese Verzerrung als seine Dauerform, sozusagen als seine Normalität verkündet oder vielmehr sie dadurch erst zur Verzerrung macht.

Dies gerade unterscheidet die Karikatur von der künstlerischen Steigerung.

Wenn der Dramatiker oder der Plastiker einen Charakterzug, einen Affekt mit solcher Intensität und Absolutheit zum Ausdruck bringt, wie die Erfahrung des Wirklichen sie nicht zeigt, so muss er eine allgemeine Existenzgröße der tragenden Persönlichkeit empfinden lassen, innerhalb der en selbst diese einseitige Höchststeigerung nichts Unproportioniertes ist, die ganze Atmosphäre des Kunstwerks muss jene »Exaggerierung« zeigen, von der Goethe behauptet, dass ohne sie die Wirklichkeit selten erzählenswert sei.

Hier liegt eine tiefe Bedeutung dessen, was man Stilisierung nennt: dass das dargestellte Leben als Ganzheit zu denjenigen Dimensionen umgebildet werde, in die die »Exaggerierung« des einzelnen, jetzt thematischen Zuges sich einstellen kann, ohne die harmonische Einheit, die charakterologische Durchgängigkeit der Gesamterscheinung zu durchbrechen.

Wo dies dennoch geschieht, wenn also etwa in Molières »Geizigem« eine Überlebensgroße Leidenschaft in ein in aller sonstigen Hinsicht klein und gewöhnlich bleibendes Leben hineingesetzt wird, entsteht sogleich eine Karikatur; während das Riesenmaß von Richards III.

Verbrechertum keinen Hauch von ihr spüren lässt, weil er mit alledem doch eine große Persönlichkeit ist, in deren Umfang die Übersteigerung auch einer einseitigen Gerichtetheit angemessenen Raum findet.

Freilich braucht auch eine Unangemessenheit solchen Verhältnisses nicht immer als Karikatur zu wirken: dass irgendeine in das Übermaß gewachsene Eigenschaft, guter oder schlimmer Art, oder eine gigantische Leidenschaft an einem im übrigen klein-empirischen Menschen besteht, der ihr nicht gewachsen ist, ist oft genug ein tragisches Phänomen.

Aber doch nur, wenn dieser beschränkte Umriss des Gesamtdaseins durch die übersteigerte Einseitigkeit gesprengt wird oder gesprengt zu werden droht.

Wenn der Mensch an einem einzelnen Punkt gleichsam sich selbst überschreitet, dies aber als einen Anspruch an seine Ganzheit empfindet, ihre Grenzen hinauszurücken, bis dieser Überschwang, dieses Jetzt-noch-Zuviel sich in sie einorganisieren kann - und wenn nun dieser Anspruch nicht erfüllt wird, jene Grenzen zwar durchrissen, aber nicht erweitert werden und das eine Übergroße im Verhältnis zur Gesamtpersönlichkeit ein »Übertriebenes« bleibt - so ist statt der Karikatur die Tragik da.

Hier zeigt sich eine Skala großer menschheitlicher Kategorien.

Wo einseitige Überschreitung typisch menschlicher Grenzen in einer Grundkraft des Individuums wurzelt, die dessen Gesamtsein - mindestens seinem Sinne, wenn auch nicht seiner Wirklichkeit nach - zu entsprechenden Dimensionen erweitert und das fortwährende Durchbrechen seines eben noch bestehenden Umfanges zur Formel seiner Lebensharmonie macht - da sprechen wir von dem schlechthin großen Menschen.

Eigentliche Übertreibung aber besteht schon, wo die Persönlichkeit dem Übermaß einer ihrer Seiten nachwachsen möchte und an der Uneinlösbarkeit dieser Forderung zerbricht, wo ihre Grenzen zu jener harmonischen Erweiterung zu spröde sind, nicht aber zu hart, um sie überhaupt abzuweisen.

Damit ist ein tragischer Typus gegeben.

Wo wir endlich das Zuviel an ein allgemeines Zuwenig angesetzt finden oder an ein Durchschnittsmaß, das nun unvermeidlich als ein Zuwenig erscheint und gewissermaßen, um jene Ausschreitung sorglos, in seiner kleinen Umschränktheit beharrt - ist der Mensch zur Karikatur geworden.

ich habe diese Karikatur des Seins nicht von der gewollten, der bildmäßigen oder literarischen, geschieden.

Und wirklich sind sie im tieferen Sinne Eines.

Denn wo die Darstellung den Menschen in so vereinseitigte Übertriebenheit führt, ist der gemeinte Sinn davon doch: Eigentlich bist du so in Wirklichkeit, wie du hier in gewollter Unwirklichkeit erscheinst.

Nur wo der Wille des Karikaturisten nicht als Willkür empfunden wird, nur wo die Unform, die er schafft, sich dem innerlich geschauten Umriss des Karikierten in notwendiger Symbolik anschmiegt, so irreal sie, äußerlich genommen, sei - nur da ist die Karikatur »treffend«; die künstlerische Karikatur überzeugt nur da, wo auch das Sein schon Karikatur ist - wovon sollte sie sonst überzeugen?

Hier wirkt ein Zug, der manche Unzulänglichkeiten unseres Erkennens zweckmäßig ausgleicht, so sehr er gerade dem Wahrheitszwecke des Erkennens feindlich scheint.

Sehr oft verbirgt uns mangelnde Blickschärfe eine Seite, eine Eigenschaft einer Erscheinung, indem sie sie ununterschieden in das Gesamtbild mischt, oder sie von einem anderen, breit hervorragenden Zuge überdecken lässt.

Solches Versteckte nun nehmen wir nachträglich wahr, wenn es sich innerhalb einer verwandten Erscheinung mit gesteigertem Umfang und Nachdruck offenbart.

Dies stellt unseren Blick so bewusst auf die ganze Art, auf den Begriff dieses Übersehenen ein, dass es sich uns nun auch an jenen geringen Maßen offenbart.

So verstehen wir manchmal einen Menschen, wenn eine an einem Geschwister stark hervortretende Eigenschaft uns merken lässt, dass sie an jenem, geringfügiger und versteckter, vorhanden ist und sein Wesen erst begreiflich macht.

Dem nun entspricht die Leistung der gewollten Karikatur: sie ist wie das Vergrößerungsglas, das uns sichtbar macht, was zu sehen das unbewaffnete Auge nicht zureicht, was sich aber manchmal auch diesem bietet, wenn die Vergrößerung uns erst gezeigt hat, dass und wo es zu suchen ist.

So ist die willentlich hergestellte Karikatur sozusagen eine Karikatur zweiten Grades: sie übertreibt noch einmal die Übertreibung, die im Sein ihres Gegenstandes vorhanden ist und die sie auf diese Weise erst ganz sichtbar macht.

Durch diesen Zweck ist ihrem Unmaß ein Maß gesetzt - als literarisches oder anschauliches Bild darf sie nicht die Linie überschreiten, mit der sie die reale Übertriebenheit, das Karikatur-Sein des Getroffenen in das Bewusstsein des Aufnehmenden einzeichnet.

Darum kann die Übertreibung selbst übertrieben werden, und wo wir eine Karikatur als »maßlos« empfinden - obgleich sie doch ihrer Natur nach ein Unmaß bedeutet - liegt dies nicht an der Größe an und für sich, zu der sie die Einseitigkeit ihres Inhalts steigert, sondern daran, dass diese Größe jetzt über den zu erreichenden Zweck überhängt und dass die psychologische Proportion zwischen der karikaturhaften Disproportionalität des Originals und der Disproportionalität der Karikatur verfehlt ist.

Sehen wir von hier auf den Beginn dieser Zellen zurück, so gilt zwar die einzelne Karikatur immer einer individuellen Erscheinung; aber dass es überhaupt Karikatur gibt, ist die Karikatur jenes Grundzuges unserer menschlichen Natur: dass wir Grenzüberschreiter sind.

In dieser Form lebt der Instinkt für die Gefahr, an deren Rand der Geist mit dem fortwährenden Überschreiten seiner fortwährend gesetzten Grenzen entlanggeht.

Während die konkrete Karikatur sich als die Aus- und Einprägung des schon in sich karikierten Originals darbietet, verschiebt sie sich als Kategorie jenseits jedes Einzelobjekts dahin, dass sie durch Übertreibung den uns fortwährend drohenden Fall in einseitige Übertreibung fühlen lässt.

Das Organische ist doch - und darin liegt sein eigentliches Geheimnis - »geprägte Form, die lebend sich entwickelt«.

Wie kann das einmal »Geprägte« sich noch weiter »entwickeln«, was will Prägung überhaupt besagen, wenn sie nicht irgendeine Zeit lang beharrt, sondern nie stillhaltender Wandel ist? Dies ist, begriffen oder nicht, das Urphänomen, dessen höchste menschlich-geistige Art ich als unser ewig grenzüberschreitendes Wesen bezeichne.

In jedem Augenblick scheint irgendeine Form, irgendein Inhalt in uns sich festzuprägen, schon aber brechen in ihm innere Kräfte hindurch und über ihn hinaus, zerstören, was uns eben erst schlüssig gefugt schien, erzeugen eine Erschütterung und Ungleichmäßigkeit, über der nur die organische Ausgleichung durch Nachwachsen und Anpassen des Ganzen als mögliche Lösung des Widerspruches schwebt.

Sobald einmal diese Ausgleichung versagt, statisch oder funktionell, sobald solches Ausschweifen und Über-die-Grenzen-Treten sich isoliert verfestigt, ist die reale Karikatur gegeben.

Wenn nun ein Wille das karikierte Gebilde hinstellt, so ist damit nur die Gefahr des Zuviel, die die Lebensatmosphäre eines zwischen Entwicklung und Festgeprägtheit lebenden Wesens bildet, in die bewusste Pointiertheit eines neuen Zuviel gerückt: indem das Übertreiben diese geistgeschaffene Form über alle Realität erhebt, offenbart gerade diese Übertreibung, als Prinzip gefasst, wie tief sie in dem metaphysischen Grunde unserer Natur wurzelt.


 

Editorial:

Prof. Hans Geser
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